Tintenlinien

Ein Gedicht über das Schreiben

Tintenlinien gesponnen

Worte, wie Sand, verronnen

federgewobene Klänge

handgeschriebene Gesänge

Saiten auf Papier, fein und sacht

durch den Füller zum Schwingen gebracht

Melodie aus gewobenen Zeichen

Echos, die lesende Augen erreichen

Meine Hand, der Dirigent

welcher, vor sich, hat und kennt

den stillen, leisen Chor

der die Hoffnung nie verlor

Und Buchstaben, wie klare Noten

fügen sich zu Geschichten

und wie eine Synphonie

können sie von der Seele berichten

Orchester aus schwarzem Druck

Tanz der geschwungenen Schrift

schmilzt zu einem Lied

das die Töne des Herzens trifft