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Strassenpfütze

Wenn du mich siehst, was siehst du dann?

Ein Ebenbild, von dir, dem Schöpfer?

Vielleicht auch eher ein bisschen wie ein Spiegelbild

in einer matschigen Pfütze auf der Strasse

Verwaschen, verformt

und doch bist du da

irgendwie und irgendwo noch zu erkennen

in dieser Wasserlache, die ich “Ich” jetzt nenne


Ein bisschen verschmutzt

ein bisschen verspritzt

Eine Pfütze auf der Strasse

Vom Himmel gefallen

und doch könntest du mir nicht näher sein

siehst den Dreck und siehst das Schöne


Ein Spiegel für die Welt, auf der ich lebe

für Hochhäuser und bunte Regenschirme

und graue Wolken und geschlossene Fenster

Für Stürme, und, wenn sie sich lichten

für Stücke hellen Abendrots

die auf der Wasseroberfläche schimmern

und irgendwie auch ein Spiegel für dich


Gespiegelt, verriegelt, in dir drin versiegelt

Eigentlich nur eine Pfütze zu deinen Füssen

Aber irgendwo doch wieder dieses Wort

Ebenbild

das ist dort, wo ich dir eben begegne

wo meine Bilder von dir sich plötzlich bewegen

wo dein Blick mich trifft

und ich im Spiegel

dein Herz in und für mich sehen kann


-Joanna

84 Ansichten1 Kommentar

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1 Comment


heinech2
Apr 03, 2023

Sehr spannend lg Charlie

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