Wenn du mich siehst, was siehst du dann?
Ein Ebenbild, von dir, dem Schöpfer?
Vielleicht auch eher ein bisschen wie ein Spiegelbild
in einer matschigen Pfütze auf der Strasse
Verwaschen, verformt
und doch bist du da
irgendwie und irgendwo noch zu erkennen
in dieser Wasserlache, die ich “Ich” jetzt nenne
Ein bisschen verschmutzt
ein bisschen verspritzt
Eine Pfütze auf der Strasse
Vom Himmel gefallen
und doch könntest du mir nicht näher sein
siehst den Dreck und siehst das Schöne
Ein Spiegel für die Welt, auf der ich lebe
für Hochhäuser und bunte Regenschirme
und graue Wolken und geschlossene Fenster
Für Stürme, und, wenn sie sich lichten
für Stücke hellen Abendrots
die auf der Wasseroberfläche schimmern
und irgendwie auch ein Spiegel für dich
Gespiegelt, verriegelt, in dir drin versiegelt
Eigentlich nur eine Pfütze zu deinen Füssen
Aber irgendwo doch wieder dieses Wort
Ebenbild
das ist dort, wo ich dir eben begegne
wo meine Bilder von dir sich plötzlich bewegen
wo dein Blick mich trifft
und ich im Spiegel
dein Herz in und für mich sehen kann
-Joanna
Sehr spannend lg Charlie