Mits zwüsche dä Kanäu u dä farbige Hüsli
- Joanna
- 25. Aug. 2022
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 12. Mai 2023
Heii:)
Vo Rotterdam bini, wi im letschte Biitrag beschribe, über Umwäge schliesslech nach Kopenhagen greist. Dert hani zersch mau seeehr lang gschlafe, und bi när bim ufwache seeehr hungrig gsi (wini gmerkt ha, womer ir Duschi ufs mau isch schwindlig worde)
So hani di erschte Täg i dr nöje Stadt zum Erhole brucht, und ou süsch nid mega viu möge mache, wius eifach viu zheiss isch gsi, was, wie mir aui immer wider verischere, sehr untypisch isch im Vergliich zu angerne Jahr - aber vilech bini ja mau no dankbar für di ganze sunnige Erinnerige, weni de obe im iisige Tromsø im Norde vo Norwege feschtsitze und am Zittere bi. Mir wärdes gseh;)
Gäge Ändi vor Wuche hani de wider chli meh möge und dZyt in Kopenhagen sehr gnosse. Vo denä Täg hani in Form vo tagebuech-ähnelche Textli verschideni Momänte festghaute:
17.8.
I bi ungerwegs mit mire Zimmerkollegin usem Hostel und irne Feriebekanntschafte. Immer mau wider chunnt dSünne füre, bevors wider chüu wird. Mir hei üs trotzdem entschide, ds mir gö ga bade. Ds isch öpis vom tollschte ade Kanäu in Kopenhagen: Si si so suber, dasme problemlos fasch überau drin cha schwümme. Ä Sprung is Wasser später simer widerbelebt, erfrüscht und hungrig. Es het natürlech no es paar Golden-Hour-Gruppefotis müesse gä, bevor mir üs ufe Weg zu üsne Hostels gmacht hei, zum üs umzzieh, und aaschliessend uf dSuechi nachemne Restaurant, wo am 10ni am Aabe dChuchi no nid gschlosse het – es schwirigs Ungerfange, wie sechs usegsteut het. Trotzdem hei mir schliesslech vier grossi Pizzene ufem Tisch gha und üs mit Heisshunger drüber härgmacht.
18.8.
I sitze imne Kayak und bi fescht drvo überzügt, das mini Arme jede Moment wärde abgheie - süsch würde si emu sicher nid so fescht wehtue. Wi sech het usegsteut, isch ä verändereti Paddu-Technik sehr hiufrich gsi bim Lindere vo mine Schmärze, und dTour woni buecht ha isch so schön gsi, dases irgendwenn sowiso ganz näbebi abgloufe isch. Vo beläbte Teile vor Stadt bis zu Kanäu, wome fasch zGfüu gha het, dür unberüerti Natur zfgleite, aues isch drbi gsi. DTour isch vo 6i bis 8i gsi, aso ir schönschte Aabeliecht-Zyt (es tuet mr leid, aber Aabeliecht isch öpis, wo no öfter wird vorchoh, wius eifach soo schön isch! Mä chönnt fasch säge, es isch es Leitmotiv ir Novellä vo mire Reis. Vilech isch ds dr fausch Begriff, aber da mi Dütschlehrer nümm da isch, zum mi Korrigiere, wirdi ds wou odr übu nie usefinde) I bi aber bim Aabeliecht gsi, wo goudigi Funke ufs Wasser gmalet het. Ir schönschte Aabestimmig heimer när ou ä Pouse iigleit und vo üsne Kayaks us mitenang aagstosse, bevors witergange isch und mir mitere Haubstund verspätig (niemer het sech beklagt) wider am Aafangsort aacho si.
19.8.
I bi i Tivoli Gardens. Entgäge dr Wettervorhärsaag laht dWuuchedechi kes chlises bizli Aabesunne düre, nur e stetige Nisuräge chunnt vom Himmu abe. I bsteue zersch übermässig süessi Churros und ner viu zsauzigi Pomfrit (immerhin gliicht sechs ja wider us), währendi dLüt beobachte, wo im Park umenang loufe. Ds beschte a dem Aabe isch aber dr Moment gsi nachdemi Iitritt zaut ha zum inere Sitzreie ä höche Turm ufezbedförderet wärde – vo dert obe machts nüt meh, dases grau und dunku isch, vo dert obe si dWuuche ä Ozean us weichem Graublau, und di ganzi Stadt isch es Liechtermeer us goudige Strassezüg, Laterne und Fenschter, wo usem Näbu vor iibrächende Nacht use lüchtet. Und när, nur Sekunde speter, geits im Freifau aues wider abe – und i füele mi lebändig.
20.08.
I loufe am Kanau entlang. Wind i mim Gsicht, dr Gruch vo Sauz, ds Wasser isch ufgwüut, dr Himmu zur Heufti mit siubrige Wuuche bepinslet. Vor mir gsehni dr Nyhavn (uf dütsch nöie Hafe – dert si au di farbige Hüser) und stüre druf zue. Di farbige Fassadene schimmere im Schiin vor Aabesunne, aues isch ines warms Liecht toucht. I ga überne Brügg, dr Duft vo warme Waffle wird immer stercher, es Schiud are Huuswand seit "Vaffelbageren" in gschwungnige Buechstabe. Velos, Fuessgänger, Bötli, aues isch hie ungerwegs. D'Ample wechsle vor und zrügg, rot orange grüen, grüen orange rot, Kameras klicke, Lache tönt vode Tische ame Strasserand, wo Familiene und Fründesgruppe Znacht serviert bechöme.
I luege dr Wägwiiser aa, loufe es paar Minute witer, bisi dür dLücke zwüsche zwöi Hüser es goudigs Lüchte gseh - d Verzierig vore grosse Kupple. I die Richtig gani, bisi bim Amalienborg Palace aacho bi. Bernsteifarbigi Strukture, ou hie wirke die mächtige Muure und verzierte Süle warm und weich. Sunnestrahle glüssle zwüsche de Hüser düre, Wärmi uf mire Hut. I zie mi kuschlig Pulli ab und ga witer, finde ä Park mitere riisige Wasserfontäne und schliesse mini Ouge zum zlute, aues übertönende Rusche uf mi la z’wirke.
Nachdem i mir i dem Park am Rand vom Kanau Zyt gnoh ha zum Bäte und eifach chli si, füert mi zBrummle vo mim Mage schliesslech zrügg i di belebteri Gägend, woni bimne asiatische Restaurant Früeligsroue zum mitnäh bsteue und glatt nomau soviu gratis mitbechume, wieni kouft ha. Mit mim Ässe lani mi nebe es paar Bötli nider und ha di auerschönschti Ussicht währendem Ässe – dr Himmu, wo sech i lüchtends Rot, Violett und Goudig verfärbt, und dr Kanau, wo di Farbe imne bewegte Muschter spieglet.
21.8.
I hätt söue churzi Hose aalege, faut mir uf, woni uf dr Houzbank am Kanau sitze – ir heisse Mittagssunne. Iz isch aber zspät, wiu mini churzä Hose si i mim grosse Rucksack, wo imne Schliessfach im Chäuer vo mim Hostel druf wartet, dasi ihn wider abhole, bevori mi ufe Wäg nach Schwedä mache. I ha no öppe ä Stund Zyt, und mir darum es feins Iiskafi kouft, zum chli dr Hitz entgäge würke, während i de Mönschemängine zueluege, wo i mire Nächi am Bade, Sünnele und Saltos is Wasser mache si. I tue mini Ouge zue und la dr Moment uf mi la würke, gniesse dr Sunneschiin uf mim Gsicht und dVorfröid, wo immer chunnt, weni glii wider ä ganz nöie Ort darf entdeckä.
Bis glii!:)
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